Dienstag, 24. September 2013
Sinn des Lebens.
Ich stand gerade in meinem Bademantel am offenen Fenster, schaute auf die Bäume vor meinem Zimmer und hörte das Plätschern des Regens. Ich war erstaunt über die Wunder der Natur. Und dann traf es mich wieder. Dieses grausame Gefühl, diese Wunder irgendwann nie wieder erleben zu können. Das ist Tatsache. Und ich habe Angst davor.
Deshalb habe ich mich gefragt: Was ist eigentlich der Sinn des Lebens? Diese Frage muss jeder wohl für sich beantworten. Ich habe zur Zeit das Gefühl, dass irgendetwas nicht richtig läuft. Ich gehe zur Schule, habe einen Nebenjob und Hobbys. Ich habe eine Familie und Freunde, die mich lieben. Was will ich noch? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht mein ganzes Leben an diesem Fleck leben kann. Ich will die Welt sehen. Und das wichtigste: Ich will meine große Liebe finden, die mich natürlich auch zurückliebt. Liebe ist für mich das schönste Gefühl auf der Welt. Mein Sinn des Lebens ist es also, den Partner fürs Leben zu finden. Zu heiraten. Kinder zu bekommen. Eine Leben zu führen, das mich vollkommen und glücklich macht. Auch wenn es nicht für immer ist.

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"Ein Leben zu führen, das mich vollkommen und glücklich macht"
Ich denke diese Aussage passt zu der Frage, was der Sinn des Lebens (für dich) ist. Den Partner fürs Leben finden, heiraten, Kinder bekommen sind alles mögliche Puzzleteile, um diesen Sinn zu erfüllen, aber nicht der Sinn selbst. Genauso kann dann dazugehören, dass du erfolgreich im Beruf bist und dort Anerkennung erfährst. Oder dass du mal ein Jahr frei nimmst und durch die Welt reist. Es kann auch passieren, dass du mit einem Partner 10 Jahren glücklich zusammenlebst und es nach 12 Jahren einfach nicht mehr passt. Damit endet ja nicht gleich der Sinn des Lebens.

Du wirst dich in deinem Leben ja auch immer weiterentwickeln und damit können sich dann auch Prioritäten verschieben. Dinge, die dann vor 5 Jahren absolut wichtig waren und für dich den Sinn des Lebens (dich glücklich und vollkommen zu machen) ausmachten, auf einmal völlig unwichtig für deinen Sinn des Lebens sind, weil eben andere Dinge neu hinzukommen oder höher priorisiert werden.

Für mich würde ich eine ähnliche Aussage treffen wie du. Allerdings wäre sie etwas 'abgeschwächter', weil ich nicht glaube, dass man z.B. wirklich Vollkommenheit erreichen kann oder überhaupt danach streben sollte. Auch Glück oder glücklich sein ist so eine Sache, die man einfach nicht immer haben kann. Und auch in der Trauer und im Schmerz findet man oft im Leben neue Stärken.
Ich würde also eher sagen: Für mich ist der Sinn des Lebens jeden schönen Tag zu genießen, aus jedem schlechten Tag etwas zu lernen und insgesamt mehr Falten vom Lachen als vom Weinen zu bekommen. :)

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Vielen Dank, für deinen Kommentar, er hat mich zum Nachdenken gebraucht. (:

Bei der Sache mit dem Glück und der Vollkommenheit stimme ich dir auch zu.
Wenn man immer nur Glück hat, weiß man es ja auch irgendwann nicht mehr zu schätzen. Und vollkommende Vollkommenheit gibt es wohl wirklich nicht...

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